Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1159 / 10.11.2021

Neue Impfstelle Südliche Fürther Straße

Die Stadt Nürnberg erhöht ihre Impfkapazität. Seit Dienstag, 9. November 2021, ist die neue Impfstelle beim Plärrer in Betrieb. Im ehemaligen Kundencentrum der N-Ergie, Südliche Fürther Straße 14, können sich Bürgerinnen und Bürger den Schutz vor dem Corona-Virus holen. Zunächst wird dort dienstags, mittwochs und donnerstags geimpft, täglich von 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr). Ab Montag, 22. November, gibt es die Impfung dort jeden Tag von Montag bis Samstag.

„Wir freuen uns sehr über den neuen, zentral gelegenen Standort am Plärrer. Mit der Ausweitung der Kapazitäten wollen wir die zuletzt zum Teil leider sehr langen Wartezeiten verkürzen und allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zum Impfen bieten. Wir fahren die Kapazitäten hoch und schaffen damit wieder mehr Möglichkeiten. Es sind aber ebenso weiter die Hausärzte gefragt, wenn wir beim Impfen entscheidend vorankommen wollen“, so Oberbürgermeister Marcus König. Er dankte auch der N-Ergie, dass sie kurzfristig ihr ehemaliges Kundencentrum zur Verfügung stellt. „Die zentrale Lage und die hervorragende Erreichbarkeit sind wichtig und hilfreich.“

Ab Montag, 22. November, wird auch die Kapazität im Impfzentrum in der ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle, Großreuther Weg 115 b, erhöht. Aktuell ist die Impfung dort montags, freitags und samstags möglich, künftig dann ebenfalls täglich von Montag bis Samstag, jeweils von 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr).

Ab Montag, 15. November, ist für die Impfung in den beiden Impfzentren eine Anmeldung erforderlich. Einlass ist ab 15 Minuten vor dem vereinbarten Termin. Ab Donnerstagvormittag gibt es die Termine jeweils für die Folgewoche über das Online-Registrierungssystem BayIMCO (https://impfzentren.bayern).

Dazu kommen mobile Impfaktionen. „Angesichts der hohen Zahlen und der nun roten Krankenhausampel ist es mir wichtig, dass sich alle Menschen impfen lassen können, auch Kinder ab zwölf Jahren“, betont Gesundheits- und Umweltreferentin Britta Walthelm.

Zugleich sucht die Stadt nach einem weiteren Standort für Impfungen. Dadurch soll die Impfkapazität in Nürnberg schrittweise weiter erhöht werden. Aktuell gibt es 3 000 Impfungen in der Woche. Geplant ist die Aufstockung auf 15 000 Impfungen pro Woche. Insgesamt hat die Stadt Nürnberg bis zum gestrigen Dienstag, 9. November, 352 255 Impfungen durchgeführt.

Wichtig: Der Moderna-Impfstoff wird nur in der ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle verimpft, weil er nur dort gelagert werden kann. Zusätzlich werden dort – wie an der Südlichen Fürther Straße – Biontech und Johnson & Johnson verimpft.

Die Lage in Bayern, in Mittelfranken und somit auch am Klinikum Nürnberg ist sehr angespannt. Die Patientenzahlen steigen von Woche zu Woche – sowohl auf den Intensivstationen als auch auf den Normalstationen des kommunalen Krankenhauses. Aktuell werden im Klinikum Nürnberg schon über 100 Patientinnen und Patienten mit COVID-19 behandelt, exakt 104; davon sind 20 auf den Intensivstationen und 84 auf den Normalstationen.

Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg, beobachtet diese Entwicklung mit Sorge. „Wir sehen parallel zu den steigenden Inzidenzen steigende Patientenzahlen, dabei hat der Winter noch gar nicht angefangen. Dass auch in Mittelfranken die Inzidenz noch deutlich steigen wird, liegt erst noch vor uns.“ Er befürchtet, dass das Klinikum Nürnberg schon in Kürze erneut gezwungen sein wird, planbare Operationen abzusagen, um zusätzliche Intensivkapazitäten für COVID-Patientinnen und -Patienten schaffen zu können. „Doch eine abgesagte Operation ist für jeden einzelnen Betroffenen eine enorme Belastung“, so Prof. Jockwig weiter. Ein solches Vorgehen widerspreche vom Prinzip her auch dem Selbstverständnis eines Krankenhauses der Maximalversorgung, das zu jeder Zeit aufnahmebereit für alle Patientinnen und Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern sein will. Der Vorstandsvorsitzende appelliert deshalb an Unentschlossene, sich doch noch impfen zu lassen: „Die Impfung schützt vor einem schweren Krankheitsverlauf und rettet Leben.“

Diesem Appell kann sich Oberarzt Dr. Arnim Geise, Bereichsleiter Intensivmedizin am Klinikum Nürnberg Nord, nur anschließen. „Früher oder später wird jeder von uns in Kontakt mit dem Coronavirus kommen. Die Impfung ist der einzig wirksame Schutz vor einer schweren Erkrankung.“ Dr. Geise leitet eine der großen Intensivstationen am Klinikum Nürnberg. „Zusammen mit der Pflege vollbringen wir schon jetzt jeden Tag einen Riesenspagat, um die wachsende Zahl der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten optimal versorgen zu können“, sagt er. Die Intensivkapazitäten sind bereits jetzt sehr knapp.

„Dabei wären viele schwere COVID-Verläufe vermeidbar gewesen“, bedauert Dr. Geise. Denn der Großteil der Patientinnen und Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, ist ungeimpft. Erkranken sogar Geimpfte so schwer, dass sie auf Intensivstationen müssen, leiden diese oft an einer schweren Vorerkrankung wie zum Beispiel an einer Tumorerkrankung oder einer angeborenen Immunschwäche. let

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