Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 120 / 08.02.2019

Geburtenrekord 2018

Seit dem Jahr 2014 liegt die Zahl der Nürnberger Geburten jährlich bei über 5 000 Kindern. Wie das Amt für Stadtforschung und Statistik informiert, wurde 2018 ein erneuter Geburtenrekord aufgestellt. Von Januar bis Dezember wurde 5 553 Geburten beim Einwohnermeldeamt der Stadt gemeldet. Das sind 71 kleine Nürnbergerinnen und Nürnberger mehr als im Vorjahr und immerhin 14 Kinder mehr als im letzten Rekordjahr 2016. Zeitgleich sind in der Stadt 5 678 Personen verstorben. Da die Zahl der Sterbefälle über der Zahl Geburten liegt, spricht man von einem Geburtendefizit. Welches 2018 mit 125 Personen jedoch so klein war, wie zuletzt Ende der 1960er Jahre. Es ist denkbar, dass Nürnberg in den kommenden Jahren auch wieder einen Geburtengewinn verzeichnet.

Anhaltend hohe Geburtenziffer
Denn nicht nur die Geburtenzahl insgesamt, sondern auch die durchschnittliche Anzahl der Kinder je Frau ist auf einem anhaltend hohen Niveau. Im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2018 lag die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer bei 1,44 Kinder je Frau. Im Mittel der Jahre 2013 bis 2015 war der Wert mit 1,36 noch deutlich geringer.

Günstige Altersstruktur der Frauen
Wie das Amt für Stadtforschung und Statistik bereits zum Geburtenrekord 2016 berichtete, sind es vor allem die Töchter der sogenannten Babyboomer, die derzeit selbst Mütter werden. Die Geburtskohorten, die in den 1980er und frühen 1990er Jahren zur Welt gekommen sind, waren vergleichsweise groß. Daher gibt es derzeit (in der gesamten Bundesrepublik) besonders viele junge Frauen im typischen Mütteralter. In Nürnberg zeigt sich, dass besonders viele Geburten von Müttern im Alter von 28 bis unter 36 Jahren realisiert wurden. 54,0 Prozent der Kinder wurden von Frauen in dieser Altersgruppe zur Welt gebracht. Das durchschnittliche Mütteralter lag bei 31,1 Jahren. Die Altersstruktur der Nürnbergerinnen ist also ebenso ein Faktor, der zu den immer neuen Geburtenrekorden beiträgt.

Unterstützung durch Zuziehende
Von den 5 553 Kinder wurden 3 406 von deutschen Müttern geboren, 2 147 Mütter hatten eine andere Staatsangehörigkeit. Wie in der Vergangenheit haben viele Kinder eine türkische (196) oder griechische Mutter (141). Eine neuere Entwicklung ist, dass die rumänischen Frauen die höchste Geburtenzahl unter den ausländischen Müttern aufweisen (255). Auch Syrerinnen (127) und Irakerinnen (100) leisten einen großen Beitrag zum erneuten Geburtenrekord.

Die Staatsangehörigkeit der Kinder entspricht nicht zwangsläufig der Staatsangehörigkeit der Mutter. Zum Beispiel, wenn Vater und Mutter nicht die gleiche Staatsangehörigkeit haben. Des Weiteren erhalten in Deutschland geborene Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn zumindest ein Elternteil seit acht Jahren in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat. 2018 haben 33,5 Prozent der Kinder von ausländischen Müttern die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, 2016 waren es noch 50,0 Prozent. Diese Entwicklung geht auf Geburten von ausländischen Eltern zurück, die noch keine acht Jahre in Deutschland leben.

Konstantes Bevölkerungswachstum
Neben den kleinen Neunürnbergern wuchs die Stadt um 39 214 Zuziehende, während 37 268 Personen aus Nürnberg fortzogen. Daraus ergibt sich ein Wanderungsgewinn von 1 946 Personen. Die Bevölkerungszahl bleibt damit stetig wachsend, am 31. Dezember 2018 waren 535 746 Einwohner mit Hauptwohnsitz in Nürnberg gemeldet. alf

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