Die Historikerin Alexa Stiller. Bildnachweis: Oliver Feist/ buero fuer neues denken
Mittwoch, 24. Mai 2023, 18.30 Uhr

Germanisierung und Gewalt – Völkische Politik

Praktiken der Exklusion und Inklusion in polnischen, französischen und slowenischen Annexionsgebieten 1939–1945

Im September 1939 beginnt das NS-Regime den Zweiten Weltkrieg und implementiert sein völkisches Programm, die "Festigung deutschen Volkstums", schrittweise in ganz Europa. Unter der Leitung von Reichskommissar Heinrich Himmler initiiert sein Apparat die "Germanisierung" der polnischen, französischen und slowenischen Annexionsgebiete. Insgesamt werden etwa eine Million "Volksdeutsche" aus ganz Europa ins Großdeutsche Reich umgesiedelt, ein Teil davon als "Neusiedler" in die annektierten Gebiete verbracht und dafür zwei Millionen "unerwünschte" Menschen – Polen, Juden, Franzosen und Slowenen – vertrieben und beraubt. Annähernd 2,8 Millionen "erwünschte" Einheimische werden als "rassisch Wertvolle" eingedeutscht.

Alexa Stiller, Historikerin an der Universität Zürich, zeigt in ihrer Studie die Komplexität dieser völkischen Politik auf, die sich zwischen Exklusion – bis hin zur Vernichtung – auf der einen Seite und dem Angebot der Inklusion in die "Volksgemeinschaft" auf der anderen bewegt. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Herbert Steiner-Preis. Im Anschluss an den Vortrag führt Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger ein Gespräch mit Dr. Alexa Stiller.

Eine Anmeldung ist nötig unter
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Bei kurzfristigen Anfragen ab Freitag, 12 Uhr bitte telefonische Anmeldung unter (0911) 231 - 75 38.
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Kosten
Eintritt frei