Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 726 / 02.07.2015

Hitzewelle: erhöhte Ozon-Belastungen im Stadtgebiet

In Folge der aktuellen hochsommerlichen Wetterlage wurden in den letzten Tagen an den städtischen Luftmessstationen am Jakobsplatz und am Flughafen erhöhte bodennahe Ozonkonzentrationen in der Außenluft gemessen. Seit Montag, 29. Juni 2015, werden an den städtischen Luftmessstationen sogenannte „Ozontage“ registriert. An solchen Tagen liegt nach der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung (39. BImSchV) mindestens ein gleitender Acht-Stunden-Mittelwert über dem Wert von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft (μg/m³). Pro Kalenderjahr sind bis zu 25 Ozontage zulässig.

Die höchsten Ein-Stunden-Mittelwerte der letzten Tage wurden an der Luftmessstation am Flughafen gemessen:

29.06.2015: 135 μg/m³ Ozon

30.06.2015: 155 μg/m³ Ozon

01.07.2015: 168 μg/m³ Ozon

Die Grafik zeigt den zeitlichen Verlauf an den beiden städtischen Luftmessstationen am Flughafen und am Jakobsplatz:

 

 

Der nicht vollständige Abbau des durch die Sonneneinstrahlung aus
Luftschadstoffen erzeugten Ozons während der Nachtstunden führt zu
steigenden Ozonkonzentrationen am folgenden Tag, dem sogenannten
Sommersmog. Die höchsten Ozon-Konzentrationen des Tages treten
jeweils in den Nachmittagsstunden auf. Da die Wetterlage bis Mitte
nächster Woche anhalten soll, ist auch in den nächsten Tagen mit hohen
Ozon-Konzentrationen zu rechnen. Dabei ist nicht auszuschließen, dass
auch der Informationsschwellenwert der 39. BImSchV von 180 μg Ozon
pro Kubikmeter Luft im Stadtgebiet überschritten wird.

Bei Ozonkonzentrationen von mehr als 180 μg pro Kubikmeter Luft sollten
Personen, die besonders empfindlich auf Ozon reagieren, wie Kinder mit
überempfindlichen Bronchien, Menschen mit schweren Erkrankungen der
Atemwege oder des Herzens, sowie Asthmakranke, vorsorglich
ungewohnte und erhebliche körperliche Anstrengungen im Freien
vermeiden. Von besonderen sportlichen Ausdauerleistungen ist in Phasen
hoher Ozon-Belastungen generell abzuraten. Die Stadtverwaltung bittet
darum, bei Ozonkonzentrationen über 180 μg/m³ die Benutzung von
Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf das unbedingt notwendige
Maß einzuschränken.

Bei Ozon-Werten über der Alarmschwelle von 240 μg/ m³ wird generell
empfohlen, ungewohnte und erhebliche körperliche Anstrengungen zu
vermeiden. Ab dieser Konzentration können im Einzelfall bereits
Symptome wie Tränenreiz, Reizung der Atemwege, Kopfschmerzen und
Atembeschwerden auftreten

Der automatische Telefondienst der Stadtentwässerung und
Umweltanalytik Nürnberg informiert unter der Telefonnummer
09 11 / 2 31-20 50 über die stündlich aktualisierten Ozonmesswerte der
Messstationen Jakobsplatz und Flughafen. let

Im Internet können zudem alle Messwerte der städtischen
Luftmessstationen jederzeit online abgerufen werden:
www.umweltdaten.nuernberg.de/aussenluft

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

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